Fertigkeller | Doppelmayr & Messerschmidt

Keller bauen: Die wichtigsten Schritte

Beim Hausbau macht ein Keller in den meisten Fällen Sinn, denn er bietet eine Reihe von Vorteilen. Aus diesem Grund sollten Bauherren sich nicht vorschnell gegen den Kellerbau entscheiden, auch wenn dieser zuerst Mehrkosten verursacht. Wird die Entscheidung pro Keller getroffen, dann gilt es bei der Planung nicht zu sparen und mit Profis zusammenzuarbeiten. Dies beginnt schon bei der Wahl von Kellertyp sowie Größe und reicht über die Finanzierung und Fördermöglichkeiten bis zur Wahl des richtigen Bauunternehmens. Mit den folgenden Informationen im Artikel möchten wir wichtige Tipps geben, damit der Bau des Kellers nicht im Desaster endet.

Schritt 1: Kellertyp und Größe bestimmen

Wer sich gegen die Bodenplatte und für den Bau eines Kellers entscheidet, muss vor dem Bau nicht nur die Kellergröße bestimmen, sondern auch für sich entscheiden, welchen Bauweisen er den Vorzug gibt. Zu den verschiedenen Kellerbauarten rund um das Haus zählen der Fertigkeller ebenso wie ein gemauerter Keller aus Stein.

Beton-, Mauerwerkskeller oder Fertigkeller

Betonkeller

Beim Betonkeller handelt es sich um den preiswerten Nutzkeller, bei dem die Kellerwände aus gegossenem, wasserundurchlässigem Beton bestehen. Experten sprechen hier auch von der weißen Wanne. Neben seiner tragenden Funktion übernimmt der Beton hier auch die abdichtende Funktion, sodass keine zusätzliche Abdichtung aus PVC oder Bitumen an den Kelleraußenwänden nötig wird. Die weiße Wanne ist optimal bei Bodenfeuchte, nicht drückendem Wasser bzw. drückendem Wasser geeignet und kann Angriffe durch chemische Belastungen standhalten. Selbst mechanische Beanspruchungen (Begehen, Befahren) sind für die weiße Wanne keine Gefahr. Die Bauweise mit wasserundurchlässigem Beton (WU-Beton) ist nicht neu, denn schon vor rund 2.000 Jahren haben Römer ihre Schwimmbäder, Zisternen und dergleichen mit einer Art wasserdurchlässigem Beton erbaut. Viele dieser Gebäude sind heute noch erhalten und funktionsfähig.

Gemäß der WU-Richtlinien besteht der Betonkeller aus einem Guss und es sind keine mehrschaligen Konstruktionen nötig. Die Abdichtung ist hochwertig und hat einen besseren Abdichtungsstandard als ein gemauerter Keller. Die Bauzeit ist relativ kurz und es sind, wenn nötig, auch noch kurzfristig Änderungen möglich.  Aufgrund des guten Abdichtungsstandards sind beim Betonkeller in vielen Fällen keine Drainagen erforderlich. Kommt es später zu einem eventuellen Schaden, kann dieser schnell und problemlos von innen behoben werden. Mit einem solchen Keller wird die Immobilie bei einem späteren Verkauf deutlich im Wert gesteigert.

Beim Betonkeller handelt es sich jedoch um einen reinen Nutzkeller. Das Trocknen von Wäsche bzw. das Lagern von Lebensmitteln ist nur bedingt möglich, da der Keller nicht ausreichend belüftet und beheizt werden kann.

Mauerwerkskeller

Der Mauerwerkskeller wird auf traditionelle Weise Stein auf Stein errichtet. Bei den Mauersteinen kommen DIN-genormte Steine aus Porenbeton, Leichtbeton, Ziegel oder Kalksandstein zum Einsatz. Beim Übergang von Mauerwerk zur Betonplatte muss sehr sorgfältig gearbeitet werden, damit keine Nässe eindringen kann. Für eine sichere Abdichtung sorgt PE-Folie. Des Weiteren ist ein mehrlagiger Anstrich aus einer Bitumendickschicht bzw. aus Bitumenbahnen nötig. Aufgrund der Farbe des Bitumens sprechen Experten hier auch von der schwarzen Wanne. Die Haltbarkeit der Bitumenabdichtung wird dabei auf 30 Jahre geschätzt. Durch die schwarze Wanne wird der Keller von allen Seiten vor Feuchtigkeit geschützt, jedoch kann es zu Schäden durch spitze Steine oder Wurzelwerk kommen. Wird eine zusätzliche Wärmedämmung gewünscht, müssen Perimeterdämmplatten montiert werden, welche auch die Aufgabe der Druckverteilung übernehmen.

Fertigkeller

Er besteht aus vorgefertigten Elementen, die auf der Baustelle nur noch montiert werden. Je nach Kellergröße ist der Aufbau in wenigen Stunden bis zu einer Woche erledigt. Aufgrund der Vorfertigung im Werk des Kelleranbieters ist ein solcher Keller nicht nur kostengünstig, sondern kann individuell geplant werden.

Kellergrundfläche und Raumhöhe

Sobald die Entscheidung bezüglich des Kellertyps getroffen wurde, geht es an die Planung zur Kellergrundfläche bzw. der Kellerhöhe. Hierzu muss die Baufamilie bereits vor dem Bau wissen, wie der Keller später genutzt werden soll, denn davon ist abhängig, ob es sich um einen Vollkeller oder eine Teilunterkellerung handeln soll. Die zukünftigen Hausbesitzer müssen sich überlegen, wie viel Platz und welche Räume sie im Keller benötigen. Ob die Unterkellerung vom Haus als Stauraum oder als zusätzlicher Wohnraum genutzt werden soll, hängt somit von den Bedürfnissen der Hausbesitzer und vom Grundstück ab. Soll nur die Haustechnik im Untergeschoss untergebracht werden, dann reicht in der Regel, die Teilunterkellerung, die auch deutlich günstiger ist als der Vollkeller oder gar der Wohnkeller.

Die tatsächliche Nutzung des Kellers entscheidet auch über die endgültige Höhe der Kellerdecke im Untergeschoss. Soll der Keller später als Wohnkeller genutzt werden, muss er über eine entsprechende Raumhöhe verfügen. In den meisten deutschen Bundesländer darf gemäß Landesbauordnung (LBO) eine Raumhöhe von 2,30 m nicht unterschritten werden. Für mehr Wohnkomfort sorgt eine Raumhöhe von mindestens 2,50 m.

Schritt 2: Statische Berechnung und Baugenehmigung einholen

Als erdberührendes Geschoss ist ein Keller sehr sensibel, weshalb vor der Planung entsprechende statische Berechnungen rund um den Grundriss unabdingbar sind. Der Keller als Unterbau des Gebäudes stellt die dauerhafte und somit auch extrem belastbare Basis des Hauses dar. Aus diesem Grund muss beim Beantragen einer Baugenehmigung für den Kellerbau auch eine Prüfstatik für den Keller vorgelegt werden.

Welche Bauunterlagen werden für den Bauantrag benötigt?

Wesentliche Grundlage für einen Keller ist der Bauantrag. Auch für den Kellerbau gilt, ohne Baugenehmigung ist dies in Deutschland nicht möglich. Bauherren sind beim Kellergeschoss jedoch deutlich weniger eingeschränkt als beim Bau des Hauses, da es im Bebauungsplan für den Tiefbau so gut wie keine Einschränkungen gibt. Soll der Keller als Wohnkeller genutzt werden, dann sind die Mindestanforderungen aus der Landesbauordnung einzuhalten. In jedem Fall ist es ratsam, den Kellerbau gemeinsam mit einem Planer oder Architekten für das Stellen des Bauantrags vorzubereiten. Planer und/oder Architekt fertigen die entsprechenden Zeichnungen für den Bauantrag an und erstellen das Raum- und Belichtungskonzept für den Keller.

Welche Nutzungsbeschränkungen müssen berücksichtigt werden?

Beim Keller bauen müssen Bauherren schon in der Planungsphase entscheiden, ob der Keller als reiner Nutzkeller oder als Wohnkeller genutzt werden soll. Die Nutzung des Kellers als Wohnraum unterliegt strengen Mindestanforderungen, die in der jeweiligen Bauordnung des Bundeslandes festgelegt sind. Für die zusätzliche Wohnfläche im Keller gilt nicht nur eine vorgeschriebene Höhe der Kellerdecke von mindestens 2,40 m. In den Landesbauverordnungen werden auch Vorgaben zur Belüftung des Kellers sowie den vorhandenen Fenstern gemacht. Im Gegensatz zum Nutzkeller müssen für den zusätzlichen Wohnraum im Keller die Vorschriften des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) eingehalten werden. Dies bedeutet, dass der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) maximal bei 0,3 liegen darf. Des Weiteren muss eine entsprechende Wärmedämmung vorhanden sein und die Kellerräume müssen beheizbar sein. Soll der Wohnraum im Keller als Einliegerwohnung vermietet werden, sind weitere Vorschriften zu beachten. Dazu zählen neben dem abgeschlossenen und separaten Zugang auch die sanitären Anlagen sowie ein eigener Wasserzähler und Stromkreis mit Sicherungskasten für den Wohnraum im Keller.

Ein Keller bringt nicht nur zusätzlichen Platz im Haus, sondern hat sowohl Vorteile als auch einige Nachteile. Wesentliche Vorteile sind der günstige Ausbau des Nutzungsraums sowie der Platz für die Haustechnik, die nicht innerhalb der Wohnfläche untergebracht werden muss. Weitere Vorteile vom Keller sind die Flexibilität sowie der gewonnene Stauraum und die Wertsteigerung der Immobilie. Das Keller bauen bringt aber auch Nachteile mit sich. Wesentliche Nachteile begründen sich in den höheren Materialkosten sowie dem höheren Zeitaufwand in der Bauphase. Weitere Nachteile sind die Anfälligkeit von Feuchtigkeit im Keller sowie der Mangel an Tageslicht und die erschwerte Barrierefreiheit. Trotz aller Nachteile überwiegen die positiven Punkte und Nutzungsmöglichkeiten rund um das Haus.

Schritt 3: Finanzierung und Fördermöglichkeiten klären

Der Bau des Kellers ist mit Mehrkosten verbunden, weshalb nicht nur die Finanzierung geklärt sein muss, sondern auch das Kosten-Nutzen-Verhältnis, welches beim Keller bauen entsteht. Wir haben uns sowohl die Baukosten beim Keller bauen als auch eventuelle Nebenkosten für den Bauherren genauer angeschaut.

Wie hoch sind die Kosten für den Kellerbau?

Die Kosten beim Kellerbau beim Einfamilienhaus bzw. Fertighaus sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Beim Keller bauen auf einem Grundstück mit hohem Grundwasser fallen die Kosten deutlich höher aus als bei einem trockenen Grundstück.  Gerade bei hohem Grundwasser müssen Bauherren zwischen der weißen Wanne und der schwarzen Wanne entscheiden, was zu verschiedenen Kostenfaktoren führt. Ebenfalls maßgeblich für die Kosten bei Keller bauen sind die Bauweise und die Abmessungen des fertigen Kellers.

Bei einem freistehenden Einfamilienhaus ist beim Keller bauen mit Mehrkosten von 180 bis 425 Euro pro Quadratmeter im Vergleich zur Bodenplatte zu rechnen. Aufgrund der verschiedenen Ausführungsmöglichkeiten kommt es zu solch einer großen Preisspanne, wobei die Höhe der Preise maßgeblich von der Bodenbeschaffenheit und dem Grundwasserspiegel abhängen. Beim erwähnten Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 150 qm sehen die Kosten für einen Keller folgendermaßen aus:

Gemauerter Hochkeller – Keller ragt 50 bis 80 Zentimeter über die Erde hinaus und liegt nicht im Grundwasser: 51.500 Euro

WU-Betonkeller mit weißer Wanne: 67.000 Euro

Einfache Bodenplatte, wenn auf Keller komplett verzichtet wird: 20.400 Euro

Mit welchen Kellerbau Nebenkosten müssen die Bauherren rechnen?

Beim Keller bauen ist eine entsprechend große Baugrube nötig. Bei einem normal großen Einfamilienhaus ist die Rede von rund 250 Kubikmeter. Die anfallenden Kosten für den Erdaushub sind ebenfalls von verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu zählen neben der Bodenbeschaffenheit auch die Kosten für die Entsorgung und den Abtransport des Erdreichs. Bei der Beschaffenheit des Bodens wird in verschiedene Klassen von 1 – 7 eingeteilt. Grundsätzlich kann hier gesagt werden, je höher die Klasse ist, umso schwerer gestaltet sich der Aushub und umso kostenintensiver ist die Entsorgung. Erdreich der Klassen 3 bis 5 zählt zu den einfach auszuhebenden Böden und verursacht demnach auch geringere Nebenkosten als ein Boden mit den Klassen 6 oder 7. Bei den Bodenklassen 3 bis 5 liegen die Preise für die Entsorgung bei 3,80 bis 4,30 Euro pro Kubikmeter. Somit kostet der Erdaushub von 250 Kubikmeter beim Keller bauen rund 1.000 Euro. Hierin sind aber weder die Kosten für die Entsorgung noch der Abtransport enthalten. Bauherren müssen mit weiteren Nebenkosten für Personal, Bagger, LKW und Deponie von rund 11 bis 16 Euro pro Kubikmeter rechnen. Bei einem Erdaushub von 250 Kubikmeter bedeutet dies, dass rund 95 Kubikmeter abtransportiert werden müssen, was zu Kosten von rund 1.200 Euro führt. Bauherren, die hier sparen wollen, sollten die Erde in Eigenleistung entsorgen oder im Garten verwenden.

Schritt 4: Bauunternehmen auswählen und beauftragen

Für Bauherren ist es am einfachsten, wenn ein örtliches Bauunternehmen für das Keller bauen beauftragt wird. Jedoch muss auf die Zeitplanung geachtet werden, denn der Bau des Hauses kann erst weitergehen, wenn das Keller bauen abgeschlossen ist. Mit den Aufgaben des Kellerbaus kann auch die Kellerbau-Sparte des Fertighaus-Herstellers beauftragt werden. Hier müssen Bauherren sich um die Zeitplanung keine Gedanken machen, denn der Fertighausanbieter koordiniert dies alles innerhalb des Unternehmens.

Den Keller selber bauen ist eine weitere Möglichkeit. Mit dieser Form der Eigenleistung können Bauherren nicht nur Geld sparen. Allerdings muss sowohl ausreichend Zeit eingeplant werden als auch genügend Fachkenntnisse rund um das Keller bauen vorhanden sein. Schon der kleinste Fehler beim Keller bauen in Eigenregie gefährdet den kompletten. Hausbau. Zum einen kann der Hausbau nur beginnen, wenn der Keller fertiggestellt ist und zum anderen übernehmen die Baufirmen rund um den Hausbau keine Garantien, wenn es aufgrund von Fehlern beim Keller bauen zu Problemen kommt.

Dennoch sprechen eine Vielzahl von Gründen dafür, den Keller selber bauen zu wollen. Zum einen möchten Bauherren Geld sparen und sind es gewohnt, hart zu arbeiten, da sie im Baugewerbe tätig sind oder sie können auf Nachbarschaftshilfe bauen. Vor der endgültigen Entscheidung sollten die verschiedenen Keller bauen Angebote geprüft werden, denn kaum ein Bauherr möchte sich mit einer Eigenleistung belasten, wenn das Keller bauen von den Profis eventuell sogar günstiger ist. Fällt die Entscheidung zum Keller bauen auf ein Bauunternehmen, dann muss dieses selbstverständlich auch beauftragt werden.

Schritt 5: Aushub, Bewehrung und Betonage

Für den Bau des Kellers müssen die anfallenden Arbeiten in der richtigen Reihenfolge ausgeführt werden. Es beginnt mit dem Aushub des Bodens. Dazu wird als erstes der Humus abgetragen und eventuell auf der Baustelle zwischengelagert. Danach geht es an das Ausbaggern der Baugrube für den Keller. Im Anschluss daran wird ein Schnurgerüst errichtet und anschließend die Rohrgräben für die Kanalleitungen ausgehoben. Die Leitungen werden unter die Betonplatte verlegt und die Rohre im Drainagekies eingebettet. Danach wird die Baugrubensohle mit sickerfähigem Aushubmaterial planiert sowie eine Wärmedämmung unterhalb der Bodenplatte eingebaut. Wichtig dabei ist, dass die Bodenplatte ca. 10 cm größer ist als die späteren Kellerabmessungen sind, um das Einschalen und die Bewehrung nach den statischen Vorgaben sicherzustellen. Es folgt die Fundamenterdung rund um die Bodenplatte sowie an den Gebäudeecken und im Bereich des Haustechnik- oder Heizraumes. Zum Schluss wird die Bodenplatte mit WU-Beton betoniert und verdichtet, bevor es an den Einbau der weißen bzw. schwarzen Wanne geht.

Weiße Wanne

Diese kommt in der Regel beim Fertigkeller zum Einsatz und garantiert eine komplette Wasserundurchlässigkeit. Als Material. Kommt neben dem Ortbeton auch der wasserundurchlässige Beton (WU-Beton) zum Einsatz. Es sind keine zusätzlichen Abdichtungsmaßnahmen nötig. Selbst bei einem hohen Grundwasserspiegel ist diese Bauweise extrem belastbar – jedoch sind die Wände nicht gegen Wasserdampf dicht. Wird der Keller nicht beheizt und bleiben die Betoninnenflächen offen, spielt dies aber keine Rolle, denn Wasser kann entweichen und verdunsten. Im Schnitt ist bei einem Keller mit einer weißen Wanne mit Kosten von rund 67.000 Euro zu rechnen. Experten geben die Lebensdauer der weißen Wanne mit 60 bis 80 Jahren an.

Schwarze Wanne

Die schwarze Wanne kommt beim gemauerten Keller zum Tragen, wobei die Abdichtung hier aus einer Bitumendickschicht bzw. aus Bitumenbahnen besteht. Bei der schwarzen Wanne wird die Diffusion von Wasserdampf verhindert. Um Kosten zu sparen, kann der Bauherr die schwarze Wanne auch im Selbstbau auf die Wände auftragen. Experten rechnen bei der schwarzen Wanne mit einer Lebensdauer von rund 30 Jahren, sodass diese im Lebenszyklus eines Hauses mehrfach erneuert werden muss. Im Vergleich mit der weißen. Wanne ist die schwarze Wanne nur geringfügiger günstiger, denn die Kosten inklusive der Materialkosten liegen bei rund 350 bis 450 Euro pro Quadratmeter.

Schritt 6: Installationen und Abdichtung

Zu einem Keller gehören auch die verschiedenen Installationen. Beim Fertigkeller werden die entsprechenden Kanäle für Leitungen und dergleichen im Rahmen der Planung im Werk des Herstellers in die Fertigelemente für die Kellerwände integriert. Leitungen lassen sich so spielend leicht und nahezu unsichtbar verlegen. Anders sieht dies bei einem gemauerten Keller oder einem Betonkeller aus. Üblicherweise erfolgt hier eine Aufputzinstallation mit Kabelkanal oder einem PVC-Rohr. In einem Nutzkeller ist das in den meisten Fällen vollkommen ausreichend. Anders sieht es dagegen bei einem Wohnkeller aus, denn hier sollen die Installationen möglichst unsichtbar sein. Wichtig hierbei ist, dass alle Leitungen immer waagerecht an der Decke entlang und parallel zu einer Wand verlaufen. So kann bei späteren Bohrungen verhindert werden, dass die Kabel und Leitungen getroffen werden. Bei Selbstbau des Kellers sollten Bauherren sich einen Plan erstellen, der den Verlauf der Leitungen exakt zeigt.

Wird der Keller in Eigenregie gebaut, muss sichergestellt sein, dass auch die Abdichtungsmaßnahmen ordnungsgemäß vorgenommen werden. Dies bedeutet, dass zu den Voraussetzungen rund um den Keller nicht nur die sorgfältige Gründung, sondern auch das Abdichten gegen Erdfeuchte und Grundwasser gehört. Insbesondere bei Grund- oder Schichtwasser ist eine spezielle Abdichtung nötig, damit diese dem hohen Wasserdruck des Grundstücks dauerhaft standhalten können.

Schritt 7: Fertigstellung, Abnahme und Dokumentation

Sobald der Keller fertiggestellt ist, hat der Kelleranbieter einen Anspruch auf eine entsprechende Abnahme. Dies bedeutet, dass der Bauherr die Leistungen des Unternehmens abnimmt und somit vertragsgemäß anerkennt. Festgestellte Mängel müssen bei der Abnahme festgehalten werden, sodass das Unternehmen entsprechend nacharbeiten kann, um am Ende den Keller mängelfrei zu übergeben. Zur Abnahme beim Keller gehört auch die ordnungsgemäße Dokumentation zur Lage von Leitungen und Co. Nur so kann bei einem späteren Bedarf der Verkauf exakt nachvollzogen werden.

Fazit

Bei vielen Bauherren erfreuen sich Fertigkeller einer immer größer werdenden Beliebtheit. Dies gilt sowohl für das Fertighaus als auch für das Haus in Massivbauweise. Da im Werk des Anbieters die einzelnen Elemente vorgefertigt werden, können diese auf der Baustelle innerhalb kürzester Zeit montiert werden. Dies verringert die Bauzeit erheblich. Vielfach werden für einen Wohnkeller die nötige Dämmung sowie die Heiz- und Kühlsysteme in die Betonfertigteile integriert.

Ganz wichtig beim Keller bauen ist immer die Beschaffenheit des Bodens, weshalb stets ein Bodengutachten des Grundstücks in Auftrag gegeben werden sollte. So kann im Vorfeld abgeschätzt werden, wie teuer der Keller am Ende wird und mit welchen Schwierigkeiten eventuell zu rechnen ist. Baufamilien sind so vor kostspieligen Überraschungen sicher und das Kosten-Nutzen-Verhältnis lässt sich einfacher erstellen. Schließlich gibt es auch eine Vielzahl von Fällen, bei denen der Bau eines Kellers einer Bodenplatte vorzuziehen ist. Dazu gehören Grundstücke am Hang, denn hier sind die Kosten für eine Bodenplatte verhältnismäßig hoch.

Generell können keine Kosten pro Quadratmeter für das Keller bauen genannt werden, denn eine Vielzahl. Von Faktoren beeinflusst die Preise. Zu den wesentlichen Faktoren zählen neben der Ausstattung  auch die Lage und die Bodenbeschaffenheit. Selbst wenn Baufamilien bei einem Keller mit deutlichen Mehrkosten kalkulieren müssen, lohnt es sich am Ende doch. Nach dem Hausbau kann kein Keller mehr nachgerüstet werden. Wer auf einen Keller verzichtet, der muss überirdisch im Wohnraum für den nötigen Stauraum sorgen, um die Haustechnik sowie Waschmaschine und Co. unterzubringen.

Des Weiteren erhöht ein Keller den Marktwert des Hauses, was Baufamilien  in ihre Entscheidungsfindung rund um den Keller mit einbeziehen sollten.

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